
Ihnen allen ein gesegnetes Neues Jahr!
Die Jahreslosung für 2015 hat es in sich: Einen klaren Imperativ, eine unerschütterliche Zusage und eine Sinngebung mit Perspektive.
Nehmt einander an.
Das ist ein göttliches Gebot. Nicht eine Möglichkeit: Überlegt, ob Ihr einander respektiert. Nicht verhandelbar: Ja, wenn, dann ... unter bestimmten Umständen. Dieser Imperativ ist ein Befehl, eine klare Anweisung und nicht diskutierbar. Auch wenn wir versuchen, daran zu drehen: Nur die Geschwister in den Gemeinden sind gemeint (Ja, wenn wir doch wenigstens dort anfangen würden!)... wir haben weder Paulus noch die Bibel insgesamt auf unserer Seite. Paulus geht es hier sogar vor allem um den Umgang mit den Heiden und Jesus selbst führt vor, wie man Menschen annimmt, gerade jene, die so ganz anders sind als wir ... ja, auch die Fremden, die Flüchtlinge, die Andersgläubigen, die Nervigen.
Wie Christus Euch angenommen hat.
Das ist eine unerschütterliche Zusage und ein Vorbild für mein und unser Handeln zugleich. Mag ich auch hadern und mich selbst verneinen. Und andere stoßen manchmal in dieselbe Wunde und machen mich klein oder wenig liebenswert. Jesus nimmt mich an! Sagt Ja zu mir, will mich in seinem Liebesprojekt einspannen, sieht mich durch und durch positiv. Und wenn das stimmt, dann gilt das für andere genauso! Und damit habe ich ein Vorbild für den Umgang mit jenen, denen ich begegne - ob nun aus vertrauter deutscher Nachbarschaft oder aus fremden, fernen Landen.
... zu Gottes Lob.
Ja, es geht bei der Annahme anderer Menschen immer um mehr als Nächstenliebe. Hinter aller Liebe scheint das Licht Gottes. Jene Annahme ist wie ein Fenster durch das mich ein Strahl der Ewigkeit trifft - durch dass der Vater im Himmel ins Leben von Menschen scheint und sie Teil am Leben aus ihm haben. So wird mein Handeln und das, was ich für andere tue, immer auch ein Beitrag zum Lob Gottes. Ihn loben und ihn verherrlichen - das ist tatsächlich möglich, auch und vielleicht vor allem im Annehmen meiner Mitmenschen.
Es werden in diesen Tagen viele Worte über die Jahreslosung gemacht. Ich scheue mich nicht, diese Zeilen hinzuzufügen - auch auf die Gefahr hin, dass Sie sagen: Es ist doch immer dasselbe! Sie haben ja Recht damit. Aber das Wort Gottes wird dann zur einzigartigen Lebenserfahrung, wenn ich es nicht nur glaube, sondern auch tue und umsetze.
Ihnen allen auch im Namen des Vorstandes des FMD e.V. und der Mitarbeitenden im MZ Hanstedt einen schönen Jahreswechsel und ein gesegnetes Neues Jahr!
Ihr Hermann Brünjes